Im April und Mai machten sich die zwei Biologieleistungskurse von Frau Mantel und Frau Scarfò auf den Weg zur Experimenta Heilbronn, um im Rahmen eines molekularbiologischen Laborkurses tief in die Welt der Krebsdiagnostik einzutauchen. Der Besuch im hochmodernen Schülerlabor bot die Gelegenheit, biotechnologische Verfahren selbst auszuprobieren – ganz wie im echten Forschungslabor.
Im Mittelpunkt stand das p53-Tumorsuppressor-Gen, das als „Wächter des Genoms“ eine zentrale Rolle im Zellzyklus spielt. Mutationen in diesem Gen sind bei etwa der Hälfte aller Krebserkrankungen zu finden – ein spannender Ansatzpunkt für die diagnostische Arbeit der Schüler:innen.
Zunächst wurde Patienten-DNA isoliert und mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) vervielfältigt. Durch den Einsatz eines Restriktionsenzyms und die Auswertung im Agarose-Gel konnten die Teilnehmenden feststellen, ob eine typische Mutation im p53-Gen vorliegt.
Auch das Immunsystem wurde unter die Lupe genommen: Mit dem ELISA-Test untersuchten die Gruppen verschiedene Blutseren auf Antikörper gegen p53 – sogenannte Tumormarker, die Hinweise auf eine mögliche Krebserkrankung geben können. Die Ergebnisse wurden fotometrisch gemessen und anschließend gemeinsam interpretiert.
Der Umgang mit der Mikropipette wurde dabei im Handumdrehen von den SchülerInnen gelernt.
Vielen Dank an das Team der Experimenta Heilbronn, das uns durch die komplexen molekularbiologischen Fragestellungen mit Humor und Geduld geführt hat.
(Sf)