Jedes zweite Jahr findet am Solitude-Gymnasium für die Zehntklässler und KS1 ein Indien-Austausch statt. Die verantwortlichen Lehrerinnen am Solitude-Gymnasium sind Frau Frank und Frau Achim.
Eine Voraussetzung an der Teilnahme ist der regelmäßige Besuch der Indien-AG, die kulturell und organisatorisch vorbereiten auf die weite Reise.
Zunächst begeben wir uns um die Herbstferien herum auf die Reise in das südasiatische Land. Unsere Partnerschulen, die TDI International School und die Shreejee International School befinden sich in Sonipat im Norden von Indien.
In 10-12 Tagen nehmen wir am Unterricht an der indischen Privatschule teil, lernen die Gepflogenheiten in den Gastfamilien kennen und unternehmen viele Streifzüge durch die nähere Umgebung. Am Wochenende ist meistens eine Fahrt mit Übernachtung geplant. Außerdem besichtigen wir das berühmte Taj Mahal in Agra.
Viele intensive Erlebnisse, wie der rasante und chaotische Verkehr, das scharf gewürzte vegetarische Esen und die hochsommerlichen Temperaturen bilden einen großen Gegensatz zu unserem deutschen Leben.
Die Verständigung erfolgt auf Englisch, welches in Indien sehr gebräuchlich geworden ist. Die indischen Schüler*innen verfügen über einen großen Wortschatz und sind bereits viel versierter in der englischen Sprache als in ihrer indischen Muttersprache (im Norden meist Hindi). Der Unterricht findet komplett auf Englisch statt, meist brauchen unsere deutschen Schüler*innen aber eine Weile, um sich an den indischen „Slang“ zu gewöhnen. Nach kurzer Zeit klappt das erfahrungsgemäß sehr gut.
Bemerkenswert und für unsere Seite besonders interessant ist der Umgang der indischen Jugendlichen mit ihren Eltern und Lehrkräften. Bereits im frühen Schulleben lernen die Kinder bei den täglich stattfindenden School Assemlies sich gemeinsam aufzustellen, die Nationalhymne und Prayer zu singen und auch News und Poems vorzutragen. Tänze und Gesang werden hoch geschätzt und zu jeder Gelegenheit vorgeführt. Das Tragen der Schuluniform ist Pflicht und die Schulgemeinde empfindet ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Der Umgang mit Älteren ist sehr höflich und respektvoll.
Im Gegenzug kommt die indische Gruppe um die Pfingstferien herum für etwa 2 Wochen nach Deutschland. Die Schüler*innen sind in den deutschen Gastfamilien untergebracht und tauchen in das deutsche Schulsystem ein. Sie lernen den Großraum Stuttgart kennen und machen meist eine Fahrt mit Übernachtung an einem weiter entfernten Ort. Weiterhin werden Tagesausflüge in Baden-Württemberg organisiert, z.B. nach Tübingen oder Heidelberg.