Wenn eine stadtbekannte Persönlichkeit wie das Solitude-Gymnasium einen runden Geburtstag hat, muss das gebührend gefeiert werden. Zu dem Festakt am 5.11.2025 waren deshalb Ehemalige, Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und natürlich auch Stuttgarter und Weilimdorfer Prominenz gekommen: Schulbürgermeisterin Fezer, Referatsleiter Dr. Hölz vom Regierungspräsidium und Bezirksvorsteher Schahl.
Nach einem Sektempfang auf dem Schulhof eröffneten in der vollbesetzten Aula die Solitunes, die Band des Solitude-Gymnasiums, mit dem Song „Celebration“ den Festakt. Live erleben konnte man hier der Geist des „Soli“, einen Geist des Miteinanders, der sich nicht nur musikalisch, sondern auch – als hätte es eine geheime Absprache gegeben – in allen Wortbeiträgen bemerkbar machte.
Zunächst äußerten sich in einem Video Schülerinnen und Schüler: „Das Solitude-Gymnasium ist für mich ein Ort, an dem ich mich wohlfühle“. Oder: „Das Solitude-Gymnasium ist für mich ein Ort, der auf die Zukunft vorbereitet, an dem ich mich entfalten und an dem ich Freundschaften schließen kann.“ Ein Ort, ergänzte Fezer in ihrer sich daran anschließenden Rede, der „fünfzig Jahre jung“ und zugleich gefühlt schon „ewig da“ sei. Sie bedankte sich, wie auch die weiteren Ehrenredner, Herr Dr. Hölz und Herr Schahl, bei den aktuellen und ehemaligen Schulleitungsteams für die gute Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Stuttgart und die gute Führung der Schule. Diese sei ein „Versprechen für Lernen und Wachstum“ und habe das soziale und kulturelle Leben der Stadt entscheidend mitgeprägt. Mit zahlreichen internationalen Austauschen, Wissenschaftscamps, Theater- und Musikangeboten öffne eine Schule hier das Fenster zur Welt.
Ihren Dank nahm Bezirksvorsteher Schahl auf, um an den Auftrag der Schule zu erinnern, mit einem „klaren Blick in die Zukunft“ junge Menschen zu begleiten. Wie Fezer warf auch er einen Blick zurück auf die Geschichte der Schule, den Dr. Hölz vom Regierungspräsidium in seiner nachfolgenden Rede um zahlreiche Details ergänzte. Anschaulich stellte er z.B. den steinigen Weg bis zur Schulgründung am 3.10.1975 dar. Man staunte: Lag der Große Pavillon, der erste Gebäudeteil des Solitude-Gymnasiums, doch zunächst inmitten von Kuhweiden – anschaulicher Biologieunterricht war so durchs Fenster möglich.
Auch Mitglieder der aktuellen Schulgemeinschaft kamen zu Wort: Der Vorsitzende des Elternbeirats, Herr Küfner, der Vorsitzende des Schulvereins, Herr Hahn, sowie Schülersprecher Tim Brauchle. Alle betonten das „starke Miteinander“ am Solitude-Gymnasium, in den Worten des Elternbeiratsvorsitzenden: Die Geschichte des „Soli“ sei eine Geschichte von „Lernen, Lachen und Zusammenhalten“, zu der Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und nicht zuletzt die Eltern, die „Superhelden ohne Umhang“, gemeinsam beitrügen und zu der Veranstaltungen wie die legendäre Ü30-Party oder der Schwoof gehörten.
Auch Schulleiterin Schwahn betonte in ihrer Rede die „ganz eigene Atmosphäre“, die die Schule präge. Sie dankte den ehemaligen Schulleitern, v.a. ihrem Vorgänger, Herrn Stegmüller. Unter seiner Leitung seien entscheidende Impulse gesetzt worden, so die Einrichtung des bilingualen Profils, die energetische Sanierung der Schule 2014, der Ausbau zur offenen Ganztagsschule sowie das IMP-Profil. Mit dem Projekt „KI@School“ bleibe man am Puls der Zeit. Auch der „Torso-Charakter“ der Schule könne bald Vergangenheit sein: So lägen mittlerweile Pläne für einen Anbau mit Mensa vor, um dem Schülerandrang gerecht zu werden.
Durch den Abend führten charmant und gewandt die beiden Oberstufenschüler Lotta Lepthin und Frank Horchler. Für angenehme Auflockerung sorgten sie mit einem Publikumsspiel, bei dem auch ehemalige Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und Schulleiter Gelegenheit bekamen, von ihrer Zeit am Solitude-Gymnasium zu erzählen.
Künstlerische Impulse setzte an dem Abend die Musik: Mit einem doppelchörigen Orchesterstück von Giovanni Gabrieli, das die besondere Architektur der Aula ausleuchtete, mit engagiert gesungenen Film-Songs, mit Herzblut vorgetragen vom Eltern-Schüler-Lehrer-Chor, sowie mit solistischen Beiträgen zweier Achtklässlerinnen: Klangschön spielte Anni Cheng zwei Sätze aus einer Französischen Suite von J.S. Bach auf dem Klavier, Greta Loriz beeindruckte mit geigerischer Virtuosität.
„Auf uns“! Mit einem „Hoch“ auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Solitude-Gymnasiums beschloss die Band den offiziellen Teil des Abends. Die Celebrity Soli oder Solitude-Gymnasium, vormals Weilimdorfer Gymnasium oder Gymnasium am Spechtweg, kann stolz auf das lebendige Miteinander sein!
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