Schulgottesdienst zum Schuljahresabschluss: „Heute Mauern – morgen Freiheit?“

Mit einem schönen Schulgottesdienst verabschiedet sich die Schulgemeinschaft des Solitude-Gymnasiums in die Sommerferien. Unter dem Motto „Heute Mauern – morgen Freiheit?“ gestaltete die Fachschaft Religion gemeinsam mit der Fachschaft Musik ein ansprechendes Programm, das zum Nachdenken anregte und einen würdigen Abschluss eines schönen Schuljahres bildete. Der Gottesdienst begann mit einem stimmungsvollen Flötenspiel. In der anschließenden Begrüßung sprachen Herr Schuhmacher und Frau Garcorz den vielen Mitwirkenden ihren Dank aus und fassten die Stimmung treffend zusammen: „Ein richtig toller Tag“. Für eine weitere musikalische Darbietung sorgten Bläser und Streicher und spielten ein ganz wunderbares Musikstück. Einen zentralen Bestandteil bildete dann das eindrucksvolle Anspiel der Klassen 6 und 10. Die Schülerinnen thematisierten die vielen Lasten, die ein Schuljahr mit sich bringen kann: wenig Freizeit, Streit, Druck durch Noten und Lernen, große Klassen, Probleme im Freundeskreis oder der Familie. Diese Belastungen wurden symbolisch durch Kartons dargestellt, die nach und nach zu einer Mauer aufgeschichtet wurden. Doch es blieb nicht bei der Schwere. Mit dem Lied „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ setzte die Klasse 5 einen hoffnungsvollen Gegenakzent – und ließ der Symbolik Taten folgen: Gemeinsam zerstörten die Kinder die aufgebaute Mauer. Im zweiten Teil des Anspiels zeigten die Klassen 6 und 10, dass auch schwierige Situationen eine positive Seite haben können: Große Klassen stärken beispielsweise die Kompromissbereitschaft – so wandelte sich die Perspektive auf die zuvor aufgezählten „Mauern“. Besonders eindrucksvoll war die Predigt von Johanna aus der 10b. Sie sprach davon, wie sehr das Leben – gerade im Schulalltag – von Druck, Stress und Überforderung geprägt sein kann. Auch Lehrkräfte erleben diese Herausforderungen. Die Frage „Wo ist Gott?“ stand im Raum – und Johanna fand eine sehr schöne Antwort: Gott sei da, mit offenen Armen, bereit zu helfen, wenn wir Lasten nicht mehr allein tragen können. Die Mauer wird dann nicht mit einem Schlag eingerissen, sondern beginnt, Stück für Stück zu zerbröckeln. In dieser Perspektive sind Mauern nicht nur Hindernisse, sondern auch Orte des Wachstums. Die Ferien seien daher auch eine Zeit, um Kraft zu schöpfen und neue Wege zu sehen. Den musikalischen Schlusspunkt setzte Greta aus der 7a, die ein beeindruckendes Musikstück auf ihrer Geige spielte, begleitet von Frau Vollmer am Klavier – ein Höhepunkt, der viele tief berührte.

Zum Abschluss bedankte sich Schulleiterin Frau Schwahn herzlich bei der Fachschaft Religion, der Fachschaft Musik, dem Technikteam sowie allen Mitwirkenden – und wünschte allen Schülern, Eltern und Lehrkräften erholsame und gesegnete Ferien.