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"Staunen erlaubt!", die Technorama Exkursion der KS2

"Staunen erlaubt!", Exkursion der KS2 Physik

Das Technorama in Winterthur (Schweiz) gehört zu den eindrucksvollsten Science Centern. Die Besucher dürfen sich bei einem Besuch frei bewegen und können dabei sowohl physikalische, chemische und biologische Phänomene/Experimente bestaunen bzw. am eigenen Leib miterleben.

Am Mittwoch, den 24. April hatten die Schüler der KS2 des Physikkurses von Herrn Axel Janßen sowie von Herrn Günther Beck des Solitude-Gymnasiums die Chance an einem Tag diese wissenschaftlichen Errungenschaften genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Schüler entschieden sich dafür, dass sie das Center von oben nach unten abarbeiteten. Los ging es also mit dem Themenbereich „Licht und Sicht“, der vor allem mit der beeindruckenden Lasershow für Aufmerksamkeit sorgte. Hier wurden den Schülern die Eigenschaften von Laserlicht als auch der Unterschied zu normalem Licht erläutert. Danach konnte man in Ruhe die vielen Experimente bestaunen, die oftmals auf den eigenen Körper und vor allem auf das Sehen ausgelegt waren. „Ich fand die verschiedenfarbigen Schatten so schön, dass ich gleich ein paar Fotos schießen musste. Doch ich fragte mich, wie sechs verschiedenfarbige Schatten auf der weißen Leinwand zu sehen sein können, wenn es doch nur drei Lampen in den Farben rot, grün und blau gab.“, so eine interessierte Schülerin, die sich ihre Schattenbilder erneut auf dem Handy ansah. Die Antwort konnte man sich selbst erarbeiten, indem man eine Kelle nahm und diese vor eine der drei Lampen hielt, um die Farbaddition zweier Lampen sichtbar machen zu können.

Während des Aufenthalts konnten die Schüler Aufführungen besuchen, die mit viel Spannung und Witz von dem Technorama-Personal vorgeführt wurden. Um halb zwölf verfolgten die Schüler die spektakuläre „Blitzshow“ mit, die im Themenbereich „Magnetismus“ untergebracht war. Von dem
bekannten „Haare zu Bergen stehen“ über zahlreiche kleinere Elektrizitätsversuche bis hin zu dem Highlight mit dem bis zu drei Meter langen Blitz sorgte die Show für staunende Gesichter bei den Besuchern. In dem Bereich „Wasser, Natur, Chaos“ zeigte sich die Natur von ihrer schönsten und
faszinierendsten Seite. Ein fünf Meter großer „Feuertornado“, der nur zu bestimmten Zeiten zu sehen war, sowie viele weitere Phänomene, die das Entstehen von Wirbeln, Wellen und Strömen veranschaulichten, erweckten den Eindruck, dass man in der Natur noch mehr entdecken und lernen kann, als man schon wusste.


Ein Schüler meinte zu dem Versuch „Ice Bodies“; „Dieses Objekt hat mir am besten gefallen, weil das Trockeneis, welches in erwärmtes blaugefärbtes Wasser gegeben wurde, so schnell über die Wasseroberfläche geschossen und beim Anpusten weißer Nebel aufgestiegen ist. Das war einfach schön anzuschauen!“. Man muss dazu sagen, dass Trockeneis ja festes Kohlendioxid bei -78°C ist und beim Erwärmen nicht schmelzen kann. Es wird aber sofort gasförmig. Das „Schießen“, wie es der Schüler beschrieb, zeigt genau diese Eigenschaft des Trockeneises, denn das passiert recht explosiv. Gasstrahlen strömen aus dem Stück Trockeneis und lassen es auf der Wasseroberfläche rotieren. Der weiße Nebel ist auf den kondensierten Wasserdampf zurückzuführen, der entsteht, wenn die Gasstrahlen die Luft im Raum abkühlen. Mit dem „Pusten“ hat der Schüler diesen Prozess beschleunigt. Laut der Informationstafel kann man dies mit dem Verhalten eines Kometen in Sonnennähe vergleichen.

Nach all diesen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen, sowie dem Austauschen von Informationen und Fragen mit den beiden Physiklehrern, gönnte sich die Gruppe eine ausgiebige Mittagspause bei schönem Wetter auf dem Gelände. Dabei mussten sich die Lehrer, die ebenso die Ausstellung genossen, eingestehen, dass so manches auch für sie Neuland war.

Nach der Pause folgte eine zweite Vorführung in der Arena, „Gase - ein Hauch von Nichts“. Hier wurden mit viel Witz Gase sichtbar und vor allem hörbar gemacht. Alle Gase inklusive die Luft, die wir einatmen, werden als „Nichts“ wahrgenommen, wir können sie weder fühlen, riechen, schmecken und sehen. Wussten Sie, dass man mit einer handelsüblichen Zigarre ein Stück Blech durchbohren kann? Hierzu muss man nur die Zigarre in flüssigen Sauerstoff tränken und anzünden; für die Zigarre ist es so kinderleicht ein Loch in das Blech zu brennen, denn der flüssige Sauerstoff ist der optimale
Brandbeschleuniger. Die „Böller-Büchse“, d.h. eine Büchse wird mit Wasserstoff gefüllt und entzündet, sodass die Dose in hohem Bogen wegfliegt, wie bei einer „Staubexplosion“. Das machte die Show zu einer heißen Angelegenheit. Am Ende sorgte eine wuchtige „Knallgas-Explosion“ (Wasserstoff+Sauerstoff) für den krönenden Schluss!

In den übrigen Stunden, bevor es wieder mit dem Bus zurück zum Solitude-Gymnasium ging, hielt sich der größte Teil der Gruppe im „Campus“ auf. Hier erklärten Herr Janßen und Herr Beck den Schülern anhand von aufwendigen Stationen was demnächst auf sie im Unterricht noch zukommen wird, denn die Ausstattung des Technoramas ist auf so hohem Niveau mit dem keine Schule mithalten kann. Die Kernphysik bildete somit auch den Schlusspunkt des Technorama-Besuchs der Physikschüler des Solitude-Gymnasiums, die jetzt gespannt sind, inwiefern sie von dem Wissen im Unterricht zehren können.

„Ich bin zwar nach fast sechs Stunden Aufenthalt im Technorama sehr erschöpft, weiß aber, dass ich heute viel für die Naturwissenschaft getan habe und hoffe doch, dass ich dieses Wissen in Zukunft abrufen kann. Außerdem bin ich gespannt, ob die Naturwissenschaftler es schaffen die Errungenschaften weiterhin an die Bevölkerung zu vermitteln.“, so ein Schüler. Nach dem gemeinsamen Gruppenbild ging es gegen 17.00 Uhr zurück nach Stuttgart. Der Tag war für alle sehr eindrucksvoll und schön. Die Physik zeigte sich hier von ihrer praktischen Seite und der Alltagsbezug vieler Phänomene begeisterte die Schüler. Weil es der letzte gemeinsame Ausflug der diesjährigen Abiturienten 2013 mit ihren Physiklehrern Herrn Axel Janßen und Herr Günther Beck war, bedanken wir uns alle sehr bei ihnen, für die intensiven, spannenden und spaßigen Jahre. Wir wünschen beiden
weiterhin noch viel Freude mit den Schülern und im Fach Physik.

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