Geographie-Exkursion ins bayerische Allgäu
Von Selin Gedik und Cornelia Yamoah- Danso (KS2)
Die neun Schülerinnen und Schüler der KS2 waren hierbei vor allem auf Fahrrädern unterwegs. Ausgehend von der Jugendherberge in Ottobeuren „erfuhren“sie die Landschaft rund um Memmingen in drei Etappen. Der erste Tag diente der Anreise und der ersten Erkundung der Gegend. Die Schülerinnen und Schüler verschafften sich einen kartographischen und topographischen Überblick über das sogenannte Memminger Trockental, in dem der Geograph und Geologe Albrecht Penck zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Grundlagen der bis heute gültigen Quartärforschung und die Einteilung der Eiszeitalter entwickelte. Ein besonderer Standort des ersten Tages lag im Wald nahe des Weilers Bossarts. Dort waren sogenannte Geologische Orgeln, Verwitterungsschlote in eiszeitlichen Schottern, zu sehen. Am Ende des Tages standen alle auf den Resten der Endmoräne der letzten Eiszeit und blickten ins Ziegelberger Trompental.
Die Flussgeschichte der Iller stand am nächsten Tag im Mittelpunkt. Dazu musste eine etwas beschwerlichere Radstrecke als am Vortag im Kauf genommen werden. Entlang der begradigten Iller, einem ursprünglich wilden Alpenfluss, konnte man etwas die Flussmorphologie der Iller, die Nutzung der Wasserkraft und Maßnahmen zur Renaturierung des Flusses lernen. Insgesamt legte die Gruppe an diesem Tag ca. 50 Kilometer auf dem Rad zurück, daher war die Busfahrt zum Benninger Ried am letzten Tag eine willkommene Abwechslung. Dort führte uns der Biologe Hubert Anwander, Projektleiter der Renaturierung, durch das 22 Hektar große Sumpfgebiet,das am Ende der Eiszeiten entstanden ist. Trotz erheblicher menschlicher Eingriffe (ursprüngliche Größe: 150 ha!) stellt es heute Bayerns größtes Quellgebiet dar und beheimatet zahlreiche seltene, teilweise endemische, also weltweit nur hier vorkommende Pflanzen.
Unter dem Strich waren die drei Tage für die Schülerinnen und Schüler sehr lehrreich und die eigene Betrachtung in der Landschaft war eine wertvolle Erfahrung. Daher danken wir herzlich Herrn Mai, der sein Wochenende opferte um diese Exkursion zu realisieren und dem Schulverein, der diese Veranstaltung finanziell unterstützte.
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